Wasserqualität

Deutschland hat eine der strengsten Trinkwasserverordnungen der Welt. Die Trinkwasserqualität unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften, daher wird die Wasseraufbereitung kontinuierlich überwacht. Unser lokales Wasserwerk im Ruhrtal sichert die Frische und Qualität unseres Trinkwassers. Trotz der hohen Qualitätsstandards ist Trinkwasser günstig. Im internationalen Vergleich ist Deutschland beim Trinkwasser Spitzenklasse in Bezug auf Qualität, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit.

Das Versorgungsgebiet der Stadtwerke Menden  

Mehr als 13.000 Mendener Haushalte versorgen wir über ein Rohrnetz von über 300 km Länge zuverlässig mit Trinkwasser, ausgenommen die Ortsteile Halingen und Ost-Sümmern.  Zusätzlich beliefern wir die Stadtwerke Balve mit Trinkwasser und unterstützen die Wasserversorgung der Stadtwerke Hemer mit unserem Versorgungsnetz.

  • Den überwiegenden Teil (3,3 Mio. m³) unseres Wassers gewinnen wir aus eigenen Anlagen.
  • Den verbleibenden Bedarf (0,5 Mio. m³) decken wir von der Gelsenwasser AG (für den Ortsteil Halingen).

Wasser – das am häufigsten kontrollierte Lebensmittel  

Wasser ist das am häufigsten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Wir kontrollieren und analysieren es täglich. Daher können wir Ihnen zuverlässig erstklassiges Trinkwasser liefern, das die gesetzlichen Anforderungen übertrifft. Wir setzen moderne Mess- und Filterverfahren ein und verbessern diese kontinuierlich. So stellen wir sicher, dass wir immer strengere gesetzliche Nachweisgrenzen einhalten. Dank neuester Verfahren können wir bis in den Nanogrammbereich messen. Ein Nanogramm entspricht 0,0000000001 Gramm.

Trotz der hohen Qualitätsstandards ist Trinkwasser in Deutschland vergleichsweise günstig. Dank einer gut ausgebauten Infrastruktur kann Trinkwasser wirtschaftlich gewonnen werden. Die hohe Qualität zu günstigen Preisen trägt zur Lebensqualität in Menden bei.

Analysen zur Trinkwasserqualität

Ab dem 24. Juni 2023 gilt die Zweite Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung. Die novellierte EU-Trinkwasserrichtlinie umfasst auch eine Reihe von Informationspflichten, die Wasserversorger gegenüber ihren Kunden erfüllen müssen. Der in § 46 gesetzlich verankerten Informationspflicht kommen wir hiermit nach.

Die Wasserwerk Fröndenberg-Menden GmbH (WFM) betreibt als Kooperationsgesellschaft der Stadtwerke Menden GmbH und der Stadtwerke Fröndenberg Wickede GmbH die Trinkwasseraufbereitungsanlage und steuert die Wassergewinnungsanlagen sowie die Hochbehälter der beiden Stadtwerke. Die Stadtwerke Menden sind an der WFM mit 74,9 Prozent und die Stadtwerke Fröndenberg Wickede mit 25,1 Prozent beteiligt. Die Stadtwerke Menden befinden sich zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Menden.

Die Wassergewinnung für die Stadtwerke Menden erfolgt über insgesamt sieben eigene Brunnen durch das Grundwasser. Damit der Grundwasserspiegel konstant gehalten werden kann, erfolgt eine Anreicherung über die Ruhr. Dabei wird Ruhrwasser in ein Anreicherungsbecken umgeleitet, wo es durch verschiedene Böden mechanisch vorgefiltert und anschließend dem Grundwasser wieder zugeführt wird. Bis zu 600 Kubikmeter Rohwasser pro Stunde kann die 33 x 27 Meter große Anlage in einem mehrstufigen Filter-Verfahren aufbereiten.

Während der Ultrafiltration halten feine Filter die kleinsten Partikel zurück. Arzneimittelreste, Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und PFT werden mithilfe von Aktivkohle aus dem Wasser entfernt. Flachboden-Belüfter entsäuern das Wasser, bevor es unter ultraviolettem Licht desinfiziert und in das Wassernetz von Fröndenberg und Menden eingespeist wird. Somit kommen in der neuen Anlage zur Trinkwasseraufbereitung keinerlei chemische Zusatzstoffe zum Einsatz. Eine zusätzliche Einspeisung erfolgt über die Gelsenwasser AG.

Mehrmals täglich entnehmen die Stadtwerke Fröndenberg Wickede und die Stadtwerke Menden Proben an den relevanten Stationen der Wasserversorgung und überprüfen permanent die Reinheit des Wassers. Für die Trinkwasserverteilung betreiben die Stadtwerke Menden sechs Hochbehälter und drei Druckerhöhungsstationen. Das rund 300 km lange Wassernetz wird in Menden von den Stadtwerken Menden betrieben und versorgt mit Ausnahme der Ortsteile Halingen und Ostsümmern ganz Menden mit knapp 13.000 Hausanschlüssen und insgesamt ca. 51.000 Verbrauchern.

Trinkwasseruntersuchungen

Die Trinkwasserverordnung legt die einzuhaltenden Grenzwerte für die Beschaffenheit des Trinkwassers fest. Durch die Vielzahl der Kontrollen der mikrobiologischen und chemischen Parameter unterliegt das Trinkwasser in Deutschland, und damit auch in unserem Versorgungsgebiet, einer hohen Überwachung.

Unsere Trinkwasseranalysen zeigen, dass die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung in allen Mendener Versorgungsbereichen grundsätzlich eingehalten und meist deutlich unterschritten werden. In vielen Fällen liegen die Analyseergebnisse sogar unterhalb der Nachweisgrenze. Die Beprobung erfolgt 34-mal in der Eigengewinnung und 4-mal im Fremdbezug pro Jahr.

Unsere aktuellen Trinkwasseranalysen mit Angaben über mikrobiologische, chemische und Indikatorparameter können Sie auf unserer Website einsehen bzw. herunterladen. Sollten Sie eine grundstücksbezogene Trinkwasseranalyse benötigen, senden Sie bitte eine E-Mail an f.eifler@stadtwerke-menden.de mit Angabe der Entnahmestelle (Adresse). Wir senden Ihnen dann umgehend die entsprechende Analyse zu.

Hinweis: Die Erstuntersuchungen auf radioaktive Stoffe nach § 9 TrinkwV wurden durchgeführt. Nach Auswertung der Untersuchungsergebnisse gemäß Anlage 4 Teil I der TrinkwV sind keine weiteren regelmäßigen Untersuchungen dieser Parameter auf radioaktive Stoffe erforderlich.

Anmerkung zur möglichen Herkunft radioaktiver Stoffe: Radioaktive Stoffe können in Abhängigkeit von den geologischen Verhältnissen in allen Gesteinen und damit auch in allen Böden enthalten sein. Die TrinkwV stellt sicher, dass Belastungen mit Radionukliden, die im Einzelfall im Trinkwasser auftreten können, erkannt und beseitigt werden.

Hinweis:

Bleileitungen in der Trinkwasserinstallation

Die novellierte Trinkwasserverordnung sieht ein Verbot von Bleileitungen vor. Demnach müssen bis zum 12. Januar 2026 alle Bleileitungen und auch Teilstücke entfernt oder stillgelegt werden. Im Trinkwassernetz der Stadtwerke Menden befinden sich keine Bleileitungen mehr. Das Verbot betrifft jedoch auch die Hausinstallation in den Gebäuden, für die die Hauseigentümer verantwortlich sind. Diese müssen prüfen, ob in ihrer Hausinstallation noch Bleileitungen verbaut sind.

Empfehlungen:

Vermeidung einer Schädigung der menschlichen Gesundheit durch stagnierendes Trinkwasser

„Wasser muss fließen“. Jeder sollte auf den richtigen Umgang mit Trinkwasser achten. Zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen und Getränken sollte nur frisches, klares Wasser verwendet werden. Ein ständiger Wasseraustausch ist dabei wichtig. Warum? Es besteht die Möglichkeit, dass sich Stoffe aus den Materialien der Trinkwasserinstallation im Trinkwasser lösen; ggf. sind auch Anreicherungen von Bakterien möglich.

Maßnahme: Nach längeren Zeiten ohne Wasserentnahme (z.B. Dienstreisen, Urlaub) sollten alle Entnahmearmaturen (Kalt- und Warmwasser) nacheinander für kurze Zeit voll geöffnet werden, um einen kompletten Wasseraustausch durchzuführen.

Empfehlung des Umweltbundesamtes (UBA): Lassen Sie morgens vor jedem Gebrauch, spätestens jedoch nach 4 Stunden ohne Nutzung, das Trinkwasser ablaufen, bis es gleichmäßig kühl ist.

Das Trinkwasser im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Menden GmbH liegt im Härtebereich 1 (weich) mit einem Wasserhärtegrad von  7,2. 

Härtebereich

Härtegrad °dH

Wassercharakter

1

0 bis 8,4

weich

2

8,4 bis 14

mittel

3

mehr als 14

hart

In der deutschen Trinkwasserverordnung sind insgesamt 51 Richt- und Grenzwerte festgelegt. Dass diese Werte strikt eingehalten werden, stellen wir vor Ort mit ständigen Kontrollen und Analysen sicher. 926 Wasseruntersuchungen nehmen wir jährlich bei einer Qualitätskontrolle vor.

Wie gut unser Trinkwasser in Menden ist, das schmeckt man. Und wenn man sich etwas auskennt, kann man es auch aus den folgenden Zahlen herauslesen. 

 

Grenzwerte TVO 2011

Wasserwerk Ruhrtal

Gelsenwasser Halingen

Härtebereich 

weich

weich

Natrium mg/l

200

18,1

24

Sulfat g/l

240

39

33

Chlorid mg/l

250

24,3

27

Calcium mg/l 

42,2

44

Kalium mg/l 

2,5

3,0

Magnesium mg/l 

5,6

5,9

Eisen mg/l

0,2

n.n.

n.n.

Fluorid mg/l

1,5

0,09

0,08

Nitrat mg/l

50,0

15

13,6

mg/l = Milligramm pro Liter
µg/l = Mikrogramm pro Liter
n.n. = nicht nachweisbar
* = Summe aus 4 Substanzen
** = mehrere Substanzen, insgesamt 0,5 µg/l 

Analyse 2023 für das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Ruhrtal:

 Parameter

Maßeinheit

Jahresmittelwert

Allgemeine Parameter

 

 

Wassertemperatur 

°C

13,5

Elektrische Leitfähigkeit 25°C 

µS/cm 

391

pH-Wert 

 

7,95

Färbung (SAK 436nm) 

 m⁻¹

0,1

Trübung 

 NTU 

0,05

Organisch gebundener Kohlenstoff (TOC) 

 mg/l 

0,7

Säurekapazität bis pH 4,3

mmol/l 

2,05

Härte

mmol/l 

1,29

Gesamthärte

⁰dH 

7,2

Härtebereich 

weich

Calcitlösekapazität 

mg/l 

eingehalten

Kationen 

 

 

Ammonium

mg/l 

0,04

Calcium 

mg/l 

42,2

Eisen

mg/l 

n.n.

Kalium

mg/l 

2,5

Magnesium

mg/l 

5,6

Mangan

mg/l 

n.n.

Natrium

mg/l 

18,1

Anionen

  
Chlorid

mg/l 

24,3

Cyanid

mg/l 

n.n.

Nitrat

mg/l 

15

Nitrit

mg/l 

n.n.

Sulfat

mg/l 

39

Anorganische und organische Spurenelemente sind nicht nachweisbar. 
Die Werte der mikrobiologischen Parameter liegen bei 0/0 . 

Der mittlere Phosphatgehalt einiger Lebensmittel:

Lebensmittel

berechnet als Phosphat (PO 4)

 

mg/k

in 100 g Lebensmittel

typische tägliche Aufnahme 
von Phosphat durch Lebensmittel mg/Tag  

Schmelzkäse (45 % Fett i. Tr.)

28.980 

2.898 

Käse und Quark 393 

Emmentaler Käse (45 % Fett i. Tr.)  

19.470 

1.947

Nüsse oder Mandeln

13.950 

1.395 

 
Hering  

7.670 

767 

 
Milchschokolade  

7.360 

736 

 
Hühnerei

6.590 

659 

 
Huhn  

6.130 

613 

 
Eierteigwaren (Nudeln)  

5.830 

583

 
Rindfleisch, Filet  

5.060 

506

 Fleisch und Wurst 1.068

Schweinefleisch, Kotelett  

4.600 

460

Roggenmehl (Type 815)  

3.830 

383 

Brot und Backwaren 912

Weizenmehl (Type 405)  

2.300 

230

Knäckebrot  

9.030 

903

 
Erbsen, frisch  

3.370

337

 
Vollmilch  

2.760

276

Milchgetränk 699

Rosenkohl  

2.610

261

 
frische Kartoffeln  

1.580

158

 
Möhren  

1.070

107

 
Erdbeere  

920

92

 
Erfrischungs- und Cola-Getränke  

700

70

Getränke 36

alkoholische Getränke    

Getränke 258

Apfel  

370

37

 
Phosphathaltiges Trinkwasser

2

0,2

4

(Grenzwert nach Trinkwasserverordnung)  

6,7

  
Summe 

3.370

 
Notwendiger Tagesbedarf an Phosphat

2.500 - 2.500 mg /Tag

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Frank Eifler

Frank Eifler

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Telefon: 02373 169 3101