Erste Preiserhöhung seit 2014 beim Jahresverbrauch bis zu 150 Kubikmeter 

Zum 1. August 2024 passen die Stadtwerke Menden die Preise für Trinkwasser an. Für die Kundengruppe mit einem Jahresverbrauch von bis zu 150 Kubikmeter ändert sich der Verbrauchs- und Grundpreis erstmals seit 2014. Familie Mustermann mit einem Verbrauch von 125 Kubikmetern zahlt nun knapp drei Euro mehr im Monat - bei elf Abschlagszahlungen im Jahr.

Im Jahr 2022 hatten die Stadtwerke das Tarifmodell geändert. Statt des eingebauten Zählers ist seitdem die Verbrauchsmenge entscheidend für die Höhe des Grundpreises. Mit der Tarifumstellung blieben für viele Kunden die Preise konstant. Nun reagiert das lokale Versorgungsunternehmen auf gestiegene Kosten und passt sowohl Grund- als auch Arbeitspreis an. „Für unsere Kunden mit geringen Jahresverbräuchen konnten wir unsere Preise über einen Zeitraum von zehn Jahren stabil halten. Um unser Trinkwasser auch weiterhin zu höchsten Qualitätsstandards in die Mendener Haushalte liefern zu können und das Wassernetz sowie die Wassergewinnung wirtschaftlich betreiben zu können, passen wir nun die Wasserpreise an“, erklärt Projektleiter Tobias Bulitta von den Stadtwerken Menden.

So erhöht sich der Grundpreis in der Verbrauchsklasse bis 150 Kubikmeter Jahresverbrauch von 199,53 Euro auf 217,49 Euro. In den anderen Klassen ab 150 Kubikmetern bleibt der Grundpreis stabil. Der Preis pro verbrauchtem Kubikmeter liegt künftig bei 1,81 Euro, statt vorher 1,69 Euro, und gilt wie bisher für alle Verbrauchsklassen.

Der monatliche Abschlag ändert sich nur auf Wunsch der Kunden
Der Wasserverbrauch wird im Abrechnungssystem der Stadtwerke anteilig für den Zeitraum vom Jahresbeginn bis zum 31. Juli und vom 1. August bis zum Jahresende berechnet. „Aufgrund der unterjährigen Umstellung können uns Kunden ihren Zählerstand gerne per Online-Formular, über WhatsApp oder telefonisch mitteilen. Die monatlichen Abschläge ändern sich nur auf Wunsch der Kunden. Eine Beispielrechnung kann auf unserer Internetseite eingesehen werden“, erklärt Josef Guthoff, Teamleiter Marketing und Kundenservice.

„Für fünf Euro, die Sie für einen Kasten stilles Mineralwasser ausgeben, erhalten Sie mehr als 1.400 Liter frisches Trinkwasser“, rechnet Frank Eifler, Wasserexperte der Stadtwerke vor und ergänzt: „Gleichzeitig ist die Qualität unseres Mendener Leitungswassers hervorragend. Es unterliegt strengen Kontrollen und erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen“, ergänzt Frank Eifler. Neben den finanziellen Vorteilen habe Leitungswasser auch erhebliche ökologische Vorteile. Es benötigt keine Verpackung und keinen Transport, wodurch der CO2-Fußabdruck erheblich reduziert werde. „Die Umstellung auf Leitungswasser trägt somit nicht nur zur Entlastung des Haushaltsbudgets bei, sondern auch zum Umweltschutz“, weiß Eifler.  

Die Stadtwerke investieren jährlich rund zwei Mio. Euro in die Mendener Trinkwasserversorgung
Damit das Mendener Wasser auch in Zukunft zuverlässig in mehr als 13.000 Entnahmestellen geliefert wird, investiert das lokale Versorgungsunternehmen jährlich knapp zwei Millionen Euro. „Kontinuierliche Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen sichern die zuverlässige und wirtschaftliche Trinkwasserversorgung unserer Stadt“, erklärt Matthias Lürbke, Geschäftsführer der Stadtwerke Menden und der Wasserwerk Fröndenberg-Menden GmbH (WFM). „So wurden zuletzt zum Beispiel neue energieeffizientere Pumpen, die das Wasser aus dem Wasserwerk in unser Leitungsnetz fördern, installiert. Eine weitere moderne Pumpe ist bereits bestellt“, berichtet Matthias Lürbke. Bereits im vergangenen Jahr hatte die WFM eine Photovoltaikanlage mit mehr als 2.200 Modulen in Betrieb genommen. Die Anlage versorgt das Wasserwerk mit Solarstrom und spare somit sowohl Geld als auch CO2 ein.